Dienstag, 13. Juni 2017

§ 3.

//S. 46//
§. 3 (1798)

Jenes Übergehen als solches wird angeschaut als seinen Grund schlechthin in sich selbst habend, die Handlung dieses Übergehens heißt drum reale Tätigkeit, welche der idealen, die die erste bloß rein abbildet, entgegengesetzt wird; so- nach wird die Tätigkeit des Ich in diese beiden Arten derselben eingeteilt.

Nach dem Grundsatze der Bestimmbarkeit ist ein reales Handeln nicht zu setzen ohne ein reales oder praktisches Ver- mögen. Reale und ideale Tätigkeit sind durch einander bedingt und bestimmt, eine ist nicht ohne die andre, und was die eine sei, lässt sich bloß durch die andere begreifen. In diesem Akte der Freiheit wird das Ich sich selbst Objekt. Es entsteht ein wirkliches Bewusstsein, an dessen Punkt von nun an alles angeknüpft werden muss, was Objekt dessel- ben sein soll. Die Freiheit ist sonach der erste Grund und die erste Bedingung alles Seins und alles Bewusstseins.
Nota.
 - Wirklich ist nur das Übergehen, denn nur Tätigkeit ist wirklich, und tätigsein ist übergehen von der Bestimmbarkeit zur Bestimmung. Der erste Grund und die erste Bedingung des Tätigseins dagegen ist nicht real: Freiheit ist, wie das Ich, ein Noumenon.
(Phänomenal gesprochen: Nur Übergänge sind wirklich. Festgestelltes Seiendes gibt es nur in der Vorstellung.)
JE

Die Handlung des sich selbst Setzens des Ich ist ein Übergehen von der Unbestimmtheit zur Bestimmtheit. Wir müs- sen //47// darauf reflektieren, wie das Ich es macht, um von der Unbestimmtheit zur Bestimmtheit überzugehen.

1) Hier gibt es keine Gründe; wir sind an der Grenze aller Gründe. Man muss nur zusehen, was man das erblicke. Jeder wird sehen: Es gibt da kein Vermittelndes. Das Ich geht über, weil es übergeht, es bestimmt sich, weil es sich bestimmt, dies Übergehen geschieht durch einen sich selbst begründenden Akt der absoluten Freiheit. 

Es ist ein Erschaffen aus nichts, ein Machen dessen, was nicht war, ein absolutes Anfangen. In der Unbestimmtheit liegt nicht der Grund der nachfolgenden Bestimmtheit, denn beide heben sich auf. Im Moment A war ich unbe- stimmt, mein ganzes Wesen wurde in dieser Unbestimmtheit aufgehoben. Im Moment B bin ich bestimmt, es ist etwas Neues da; diese kommt aus mir selbst: Das Übergehen geht in einen in sich selbst begründeten Akt der Frei- heit über.
Nota.
 - Die scholastischen Philosophen gebrauchten den Ausdruck causa sui, um den Gedanken einer Schöpfung aus nichts begreiflich zu machen. Begreiflich macht er gar nichts, denn das hieße: aus Anderm ableiten. Causa sui, Actus purus, Esse a se - das lässt sich nach F. lediglich anschauen, wenn auch nicht auf sinnliche Weise. Es ist der Anfang der Vernunft, ihre Tätigkeit ist Übergehen des sich-selbst-setzenden Ich aus der Unbestimmtheit zur Bestimmung. Es bleibt mir unvorstellbar, wie er nebenher doch auch immer die Vorstellung einer vorab-bestimmten Vernunft hegen konnte. Aber man muss es hinnehmen wie es ist.
JE

2) Die Tätigkeit, die sich darin äußert, soll heißen reale Tätigkeit; der Akt, durch welchen sie sich äußert, ein praktischer; das Feld, worin sie sich äußert, das praktische. Diesem Akte haben wir zugesehen und sehen ihm noch zu. Die Tätigkeit, womit dies geschieht, soll heißen ideale Tätigkeit.

Ich, das Anschauende, idealiter Tätige, finde nun diesen Akt der absoluten Freiheit. Aber ich kann ihn nicht finden noch ihn beschreiben, ohne ihm etwas entgegenzusetzen. Ich bestimme mich selbst heißt: Ich erhebe eine Möglichkeit zur Wirklichkeit, ein Vermögen zur Tat. Den Akt der Selbstbestimmung durch absolute Freiheit bestimme ich durch ein Vermögen, mich durch absolute Freiheit zu bestimmen. Vermögen soll heißen, Möglichkeit zur Tätigkeit; dies kann man aber nicht verstehen ohne das Reflexionsgesetz aufzustellen, wodurch der Begriff desselben entsteht.

Vermögen ist nichts als die Tätigkeit, auf eine andere Art angeschaut. Jeder Akt wird nur angeschaut, indem er durch ein Vermögen erklärt wird, so ists auch beim Akt der absoluten Freiheit. Ein Vermögen ist nicht ohne Tätigkeit und eine Tätigkeit nicht ohne Vermögen: Beide sind eins, sie werden nur aufgefasst von verschiedenen Seiten. Als Anschauung aufgefasst, gibt’s die Tätigkeit, als Begriff das Vermögen.
Nota.
 - 'Es gibt' keine Möglichkeit neben oder vor dem Wirklichen. Wirklich ist allein aktuale, gegenwärtige Tätigkeit. Dass sie möglich war, bevor sie stattgefunden hat, wird lediglich vorgestellt. So wie das Ich, sobald es reflektiert, annehmen muss, es sei irgendwie 'schon dagewesen', bevor es 'sich gesetzt' hat; gewiss: denn es ist ein Noumenon.
JE

//48// 3. Der scharfe Unterschied zwischen idealer und realer Tätigkeit lässt sich leicht angeben. Die ideale Tätigkeit ist ein Tätigkeit in Ruhe, ein in die Ruhe Setzen, ein sich im Objekte Verlieren, ein im Objekte fixiertes Anschauen.

Die reale Tätigkeit ist wahre Tätigkeit, die ein Handeln ist. Die ideale Tätigkeit kann auch in Bewegung sein, kann auch sein ein Übergehen; und beim Anschauen der Freiheit ist die ideale Tätigkeit wirklich ein solches Übergehen, nämlich dieses Übergehen ist ein Anschauen nicht durch das Anschauen selbst, sondern es folgt aus dem Objekte, das angeschaut wird. Hier ists die Freiheit. Es ist im Anschauen nur ein Abdruck, ein Nachbild. Die ideale Tätigkeit hat den Grund ihres Bestimmtseins nicht in sich selbst, wie die reale, sie ist daher ruhend. Der Grund der idealen Tätigkeit liegt in dem Realen, das sie vor sich hat.
  Nota.
- Anschauen der Freiheit ist nichts anderes als die pp. intellektuelle Anschauung. Schaut die ideale Tätigkeit sonst auch die reale Tätigkeit wie ein ruhendes Objekt, wie ein abgeschlossenes Geschehen an, so kann sie sich das ursprüngliche Selbstsetzen des Ich nur tätig einbilden. 
JE
4) Die ideale und reale Tätigkeit sollen hier gegeneinander noch schärfer bestimmt werden.

A) Keine reale Tätigkeit des Ich ohne ideale. Denn das Wesen des Ich besteht in dem sich selbst Setzen; soll die Tätigkeit des Ich real sein, so muss sie durch das Ich sein; das aber, wodurch sie gesetzt wird, ist die ideale.

Dem Naturobjekte schreiben wir Kraft zu, aber nicht Kraft für sich, weil es kein Bewusstsein hat. Nur das Ich hat Kraft für sich.

B) Umgekehrt keine ideale Tätigkeit des Ich ohne reale. Eine ideale Tätigkeit ist eine durch das Ich gesetzte, die wieder Objekt der Reflexion geworden ist und wieder durch ideale Tätigkeit vorgestellt wird. Sonst wäre das Ich wie ein Spiegel, der wohl vorstellt, aber sich selbst nicht wieder vorstellt. – Dies wieder-Objekt-Sein der idealen Tätigkeit ist mit dem Ich postuliert. Aber dies Objektmachen geschieht durch reale Tätigkeit. Ist letztere nicht, so ist kein Selbstanschauen der idealen Tätigkeit möglich. Die ideale Tätigkeit hätte nichts ohne die reale, und sie wäre nichts, wenn ihr nicht durch reale [Tätigkeit] etwas hingestellt würde
Nota.
 - Es könnte doch sein, dass auch das Tier 'sich etwas vorstellt', und wenn es nur ganz elementar wäre. Träumen können sie jedenfalls - wenn sie nicht 'bei Bewusstsein' sind. Warum sollten sie es nicht mehr können, sobald sie wach werden? Sie können sich allerdings nicht vorstellen, dass und was sie vorstellen. Folglich können sie nicht wissen, ob sie vorstellen wollen - und schon gar, was. Das Vorstellen unterläge also ganz dem Zufall, und das ist nicht das, was wir uns darunter - vorstellen.
JE

//49// C. Unvermerkt haben wir das oben Angezeigte; nämlich das unmittelbare Bewusstsein ist gar kein Bewusstsein, es ist ein dumpfes sich selbst Setzen, aus dem nichts herausgeht; eine Anschauung, ohne dass angeschaut würde. Die Frage, wie kommt das Ich dazu, aus dem unmittelbaren Bewusstsein herauszugehen und sich das Bewusstsein zu bilden, ist hier beantwortet. Soll das Ich sein, so muss das unmittelbare Bewusstsein wieder gesetzt werden durch absolute Freiheit. Dieses vor sich Hinstellen durch absolute Freiheit ist frei; aber unter der Bedingung, dass das Ich sein soll, ists notwendig.

Die ideale Tätigkeit wäre sonach Produkt des praktischen Vermögens, und das praktische Vermögen wäre der Existenzialgrund der idealen [Tätigkeit]. Man denke sich beide aber ja nicht abgesondert. Das Ideale ist das Subjektive beim Praktischen, das dem Praktischen Zusehende, und da für das Ich nur etwas ist, in wie fern es zusieht, so ist auch nur durch die ideale Tätigkeit etwas für das Ich da.

Ich affiziere mich selbst, ich, der realiter Tätige. Ich bin unbestimmt, ich werde bestimmt, ich werde bestimmt [sic] ich mache mich dazu, ich fasse und ergreife mich realiter; dieses Affizieren ist, weil es ein sich selbst affizierendes [sic] Ich ist, mit der idealen Tätigkeit, mit dem Anschauen, kurz mit dem Bewusstsein begleitet. Dieses Bewusstsein wird eben darum, weil es ein Bewusstsein ist, zur Anschauung seiner selbst.
Nota.
 - Allein Tätigkeit ist real, und reale Tätigkeit ist immer eine und diese - sie 'zerfällt' nicht in einen realen und einen idealen Teil. Vielmehr ist das Ich zunächst sozusagen erst ein halbes, es muss sich tätig verdoppeln, um Eins zu werden, es hinkt gewissermaßen noch auf einem Bein und stolpert; und muss ein zweites Mal auftreten. (Lachen Sie nicht; hier geht es nicht um Begriffe, sondern um Anschauungen. In affizieren steckt lat. facere, machen, das muss man sich ganz sinnlich vorstellen.)
JE

5) Es ist als ausgemacht angenommen: Es ist nichts, es sei denn im Bewusstsein. Nun haben wir gesehen, es gibt kein Bewusstsein ohne reale Tätigkeit, ohne absolute Freiheit; nur mit ihr und durch sie ist alles, was sein kann, und ohne sie ist nichts. 
Nota.
Zu einem Bewusstsein wird das Wahrnehmen eines Mannigfaltigen, indem das Wahrnehmende sich absolute Freiheit als dessen Produzent zuschreibt.
JE

Also Freiheit ist der Grund alles Philosophierens, alles Seins. Stehe auf dir selbst, stehe auf der Freiheit, so stehst du fest.

Unmittelbar mit der Freiheit ist das Bewusstsein verknüpft, und es gibt nichts andres, woran das Bewusstsein geknüpft werden könnte. Die Freiheit ist das erste und unmittelbare Objekt des Bewusstseins. Alles Bewusst-sein ist etwas in sich zurückgehendes. Der gemeine Menschenverstand erkennt //50// dies an, wenn er sagt: Ich bin mir etwas bewusst. Würde das Ich nur als Subjekt gedacht, so würde nichts erklärt, man müsste wieder ein neues Subjekt zu diesem Subjekt suchen und so in das Unendliche, es muss daher als Subjekt-Objekt gedacht werden.
*Nota.
 - Im (neulateinischen) Französisch heißt es Je suis conscient de...ohne Reflexion. Im Französischen heißt es J'imagine, 'ich stelle vor'; im (westgermanischen) Deutschen sagen wir 'Ich stelle mir vor'. - Ganz so viel, wie Fichte in den Reden an die deutsche Nation mutmaßen sollte, liegt vielleicht nicht im unterschiedlichen Geist der Sprachen (Fichte hielt die Franzosen für Nachfahren der Franken und also für einen deutschen Stamm); aber ein Bisschen doch. Wie man sich was vorstellt, schlägt sich schließlich in der Sprache nieder. Doch von da an modelliert sie selber die Vorstellung.
JE

Aber ein solches ideales Subjekt-Objekt erklärt wieder nichts, es muss noch etwas hinzukommen, welches in Bezie- hung auf dieses Subjekt bloß Objekt sei, dessen ich mir bewusst bin. Woher soll dies kommen? Der Dogmatiker sagt: Das Objekt wird gegeben, oder, wenn er den Kritizismus mit dem Dogmatismus verbinden will, so sagt er, der Stoff wird gegeben, aber dies erklärt nichts, es ist bloß ein leeres Wort anstatt des Begriffs.

Der Idealist sagt: Das Objekt wird gemacht. Diese Antwort aber, so aufgestellt, löst auch nichts. Denn wenn auch das Objekt Produkt des Ich als realtätiges Wesen ist, so ist das Ich, inwiefern es real tätiges Wesen ist, kein ideales; dies Produkt, das das wirkende Ich hervorbrächte, wäre dem Vorstellenden gegeben, und wir wären wieder bei dem Vorigen. –

Die Frage kann nur so beantwortet werden: Das Anschauende und das Machende sind unmittelbar eins und dasselbe. Das Anschauende sieht seinem Machen zu. Es ist kein Objekt als Objekt unmittelbar Gegenstand des Bewusstseins, sondern nur das Machen, die Freiheit. Der Satz: Das Ich setzt sich selbst, hat zwei unzertrennli-che Bedeutungen, eine ideale und eine reale, welche beide in dem Ich schlechthin vereinigt sind. Kein ideales Setzen ohne reales Selbst- anfangen, und umgekehrt. Kein Selbstanschauen ohne Freiheit et vice versa. – Ohne  Selbstanschauung auch kein Be- wusstsein.

 Nota.
 - Unmittelbar ist im Bewusstsein nur das Machen: durch Anschauung; doch ohne Begriff ist es blind; dumpf, sagt F. an gegebener Stelle; unbestimmt. Erst in der Verdoppelung durch die 'ideale Tätigkeit' wird es zu diesem bestimmt und erwächst ihm das Objekt. (Doch nie vergessen: Es ist kein Nacheinander in der Zeit gemeint, sondern ein aktuales Bedingungsverhältnis.)
JE

Vor dem Akte der Freiheit ist nichts, mit ihm wird alles, was da ist; aber diesen Akt können wir nicht anders denken denn als ein Übergehen von einer vorhergehenden Bestimmbarkeit zur Bestimmtheit. – 

So kommt nun vorwärts und rückwärts dasselbe, nur unter zwei Ansichten, und der Akt der Freiheit ists, um welchen sich alles herum dreht. Der Akt ist nun nicht möglich, wenn ihm nichts zur Rechten liegt, die Bestimmbarkeit, das unmittelbare Bewusstsein. Auf der Linken liegt das, was hervorgebracht werden soll, das angeschaute Ich, beides ist nicht von einander zu trennen, beides hängt ab von der absoluten Freiheit.


Nota.
 - Das unmittelbare Bewusstsein ist das schlechterdings Bestimmbare: Es ist ebenso das, was unmittelbar ist, wie das, was unmittelbar ist; es ist Machen. Ich kann nur dieses oder jenes machen. Ohne Bestimmen kommt ein Handeln nicht 'zu Stande'. Bestimmen ist der Akt der Freiheit. Das philosophisch-neurophysiologische Vexier- stück lässt sich so formulieren: Gibt es ein Übergehen vom Bestimmbaren zur Bestimmten? - Die Frage beantwortet sich selbst.
JE

//51// Kein Mensch kann den ersten Akt seines Bewusstseins aufzeigen, weil jeder Moment ein Übergehen von der Unbestimmtheit zur Bestimmtheit ist, und daher immer einen anderen voraussetzt.

Das eigentlich realiter Erste ist die Freiheit, aber im Denken kann es [sic] nicht zuerst aufgestellt werden, daher mussten wir erst die Untersuchungen anstellen, wodurch wir draufkommen.


§ 3. [Zusammenfassung]

Man werde finden, dass dieses Übergehen (§ 2) seinen Grund habe schlechthin in sich selbst. Die Handlung dieses Übergehens heißt daher reale Tätigkeit, die der idealen, welche die erste bloß nachbildet, entgegengesetzt, und dadurch das Ich überhaupt in diese beide Arten derselben eingeteilt wird. Nach dem Grundsatze der Bestimmbarkeit ist ein reales Handeln nicht zu setzen ohne ein reales oder praktisches Vermögen. Reale und ideale Tätigkeit sind durch einander bedingt und bestimmt, eine ist nicht ohne die andere, und was die erste sei, lässt sich nicht begreifen ohne die andere. 

In diesem Akte der Freiheit wird das Ich sich selbst Objekt. Es entsteht ein wirkliches Bewusstsein, an dessen ersten Punkt von nun an alles angeknüpft werden muss, was überhaupt Objekt desselben sein soll. Die Freiheit ist sonach der höchste Grund und die erste Bedingung alles Seins und alles Bewusstseins.

Nota.
 - Prosaischer ausgedrückt: 'An sich' wäre der erste Akt das pp. unmittelbare Bewusstsein, doch weil (es) 'dumpf' und unbestimmt ist, kann (es sich) nicht aufzeigen: Dazu muss (es sich) erst bestimmen als 'dieses' - indem (es sich) nämlich entzweit und (sich) als Subjekt-Objekt (sich-selbst) entgegensetzt. Nachdem es so gehandelt hat, muss überall, wo eben (es) stand, nun das Ich stehen. Der Differenzpunkt und realiter erste Akt ist das Übergehen vom Unbestimmten zum Bestimmten, dem ein virtueller erster Akt aber schon vorausgesetzt werden muss.
JE


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